Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Guckt man einmal nicht hin und schon hat man wochenlang keinen Beitrag geschrieben. Ich hatte wohl einfach nicht viel zu sagen. ;-)
Vorhin kam mir eine spontane Idee zu einem Megadungeon, die ich einfach kurz mit euch teilen wollte. Nichts weltbewegendes, einfach einige kurze Überlegungen zu einem potentiellen Mystische-Unterwelt-Megadungeon (ala Philotomy's OD&D Musings, momentan offline :( ).
Aus mir unerklärlichen Gründen kam mir nämlich der Silent-Hill-Film in den Sinn, genauer gesagt die Momente daraus, in denen die Sirene ertönt und die Welt sich verändert. Also zum Dungeon: Zu einer bestimmten Tageszeit "verwandelt" sich der Dungeon quasi, ist (zunächst) nur dann zu betreten und man muss nach einer bestimmten Zeit wieder raus sein, sonst ist man bis zur nächsten Öffnung der Türen/Tore dort eingesperrt... und es ist kein Ort, der zum Verweilen einlädt. Vielleicht verändert sich die Umgebung zur Stunde 0 auch tatsächlich, in Anlehnung an den Rost-Effekt im Silent Hill Film. Einen genauen Effekt müsste ich mir aber noch überlegen.
Die Charaktere warten dann im Eingangsbereich bis zur entscheidenden Stunde und können dann eine gruselige Anderswelt betreten, deren Korridore, Kammern, Höhlen und Räume von Monstren und übelmeinenden Humanoiden bevölkert werden. Es gibt dunkle Tempel, verlorene Städte, unwirkliche Kavernen, Grabmäler, Abscheulichkeiten, Ausgeburten des Chaos...
Die Bewohner sind nicht automatisch böse und mit einigen lässt sich durchaus verhandeln. Bündnisse und Zweckgemeinschaften sind nicht nur möglich, sondern können für das Überleben erforderlich sein. In den Megadungeon ziehen sich beispielsweise auch Schwarzmagier und wahnsinnige Wissenschaftler zurück, die sich in der Abgeschiedenheit unter Tage ihre eigenen kleinen Reiche gekrallt haben - nicht zuletzt eben durch Abkommen mit anderen Bewohnern. Vielleicht waren sie aber auch einfach stark genug, dass niemand ihnen etwas entgegen zu setzen hatte und sie deshalb von allen toleriert werden...
Auch (politische) Flüchtlinge, Kriminelle, Feenwesen, Schatzsucher (wie die SC?) verschlägt es immer wieder hierhin. Viele finden den Tod, manche bleiben aber auch aus freien Stücken hier oder nutzen den Dungeon als "sichere" Ausgangsbasis (d.h. sicher vor der Aussenwelt).
Der Dungeon steht auf einem Knotenpunkt zwischen der materiellen Ebene, dem Shadowfell, der Feywild, dem Elementarchaos und dem Astralmeer, gerüchten zu Folge sogar mit dem Far Realm (hier einfach ein paar andere Ebenen einfügen, wenn diese in eurer Kosmologie nicht vorhanden sind). Deswegen tummeln sich auch so viele verschiedene Wesen dort - der Dungeon ist von ÜBERALL aus zu erreichen. Natürlich existieren auch in Sigil mindestens zwei Portale, die hierhin führen... hm, aus diesem Konzept könnte man sicher auch einen Namen für den Dungeon ableiten, aber mir will spontan keiner einfallen. ;-)
Es existieren bestimmt auch kleine bewohnbare Aussenposten in den Tiefen, wo man Handel treiben, die Ausrüstung auffrischen und sich erholen kann, bevor es weiter geht - zurück nach Oben oder weiter in die Tiefe. Immer weiter... viel weiter.